Zwei EU-geförderte Projekte zur Förderung des digitalen Empowerments der Sozialen Arbeit erfolgreich abgeschlossen

20.12.2022 | Köln | Die Digitalisierung nimmt an Fahrt auf - es gibt jedoch noch viel Weiterbildungs- und Investitionsbedarf.

Die  Projekte  „Fortschritt Digital“ und „come onLine“ haben im Kolping Bildungswerk e.V und der Kolping Hochschule das Finale erreicht. Seit Oktober 2021 und Januar 2022 wurden erfolgreich Workshops für 68 Mitarbeiter von Bildungsunternehmen und mehr als 300 junge Menschen mit Unterstützungsbedarf in Baden-Württemberg durchgeführt, die hier ihre Erfahrungen mit den Chancen und Hindernissen des coronabedingten Einsatzes digitaler Medien einbringen konnten. Hier verfolgte das zweite Projekt vor allem die Gesichtspunkte Geschlecht, ausländische Herkunft oder Behinderung und wurde an unterschiedlichen Projektstandorten realisiert.   Beteiligt waren hier der Landkreis Konstanz – Teilprojekt Kolping Bildungswerk e.V. Bildungszentrum Radolfzell, die Caritas Freiburg-Stadt – Teilprojekt Caritasverband Freiburg-Stadt e. V., der Stadt- und Landkreis Karlsruhe – Kolping Bildungswerk e.V. , die Bildungszentren Karlsruhe und Bruchsal, der  Neckar-Odenwald-Kreis – Kolping Bildungswerk e.V., die  Bildungszentren Mosbach und Buchen, der Main-Tauber-Kreis – Kolping Bildungswerk e.V.  sowie die Bildungszentren Tauberbischofsheim, Bad Mergentheim und Wertheim.

Ermöglicht wurden die Projekte durch EU-Fördergelder, die Dieter Abendschein, der Vorsitzende des Bildungswerks, erfolgreich eingeworben hat. Gleichzeitig nutzte er die Expertise der Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales, um hier in Kooperation mit der Rektorin Edith Hansmeier die wissenschaftliche Begleitung in die Entwicklung und Auswertung der Workshops einfließen zu lassen. Ziel der Projekte war es, sich zukunftsorientiert unter Einbeziehung der Corona-Pandemie mit dem Einsatz digitaler Kommunikationsformen in der Sozialen Arbeit auseinanderzusetzen.

Hierzu wurden in beiden Projekten Interviews durchgeführt, um an bisherige Erfahrungen der Akteure anzuknüpfen und ihre konkreten Wünsche aufzunehmen. Fazit der Auswertung durch die Kolping Hochschule  ist eine zunehmende Bereitschaft und Akzeptanz die Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, die Herausforderung liegen aber nach wie vor in der Versorgung mit geeigneten Endgeräten und dem fehlenden Wissen über die Nutzungsmöglichkeiten nebst Methoden. Hier ist noch viel Weiterbildungsbedarf, aber vor allem die Investition in die Ausstattung benachteiligter Menschen und eine nachhaltige und strategisch verankerte Konzeption erforderlich. Mit den Workshops ist ein erster Schritt getan.

Dies Projekte wurden aus Mitteln der Europäischen Union, REACT-EU, bezuschusst. Mit diesen Fördergeldern werden unter Vorhaben gefördert, die das digitale Empowerment der Sozialen Arbeit zum Inhalt haben, denn als Reaktion auf die Kontaktbeschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie haben viele Träger der Sozialen Arbeit innerhalb kürzester Zeit die beratende und projektspezifische Arbeit mit den jeweiligen Zielgruppen auf digitale Formate umgestellt. Bei den meisten Trägern stand die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung der Projektarbeit im Fokus. Zudem gilt es, Akteure der Sozialen Arbeit und im nächsten Schritt auch Teilnehmende gezielt zum Einsatz digitaler Anwendungen zu befähigen und Nachteile und Hemmnisse beim Zugang zu digitalen Angeboten abzubauen.

Akteure dieses Projektes waren das Kolping Bildungswerk e. V. in seinem Bildungszentrum in Mosbach und die Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales in Köln:

Das Kolping Bildungswerk e. V. ist eine Gründung der Kolpingsfamilien in der Erzdiözese Freiburg. Gegründet am 23. Oktober 1972 in Freiburg begrenzte sich die Tätigkeit zunächst auf berufsbegleitende Weiterbildung, dem ab 1983 der Fernlehrgang „Moderne Betriebsführung für Mittel- und Kleinbetriebe – Ausbildung zum Betriebsleiter“ folgte. Ab dem Jahr 1989 wurden in Zusammenarbeit mit der Arbeitsverwaltung Deutschkurse für Aus- und Übersiedler angeboten. Neben kaufmännischen Kursen und EDV-Seminaren wurde die Ausbildung zum Industrieschneider und staatlich geprüften Altenpfleger etabliert. Ebenfalls im Jahr 1989 startete das Projekt abH (ausbildungsbegleitende Hilfen) in Tauberbischofsheim und kurz darauf auch in Mosbach. Bereits im Jahr 1993 begann das Kolping Bildungswerk e. V. seine Arbeit in Bad Mergentheim. Im Jahr 1995 wurde das Bildungszentrum in Karlsruhe eröffnet. Das Institut für Sozialmanagement wurde 1997 gegründet, um Weiterbildungen im „sozialen“ Umfeld gebündelt anbieten zu können. Seit den 90er Jahren ist das Kolping Bildungswerk e.V. ab vielen Standorten mit zahlreichen Angeboten der Jugendsozialarbeit, mit Hilfen für Arbeitslose, für benachteiligte Menschen oder Alleinerziehende, aber auch in der Geflüchtetenhilfe und der beruflichen Weiterbildung vertreten.

Das Bildungswerk e.V. ist als Gesellschafter in der Trägergesellschaft der Kolping Stiftungshochschule gGmbH vertreten. Die neue Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales vernetzt digitales Lernen mit persönlicher Betreuung – Praxistransfer mit dem bundesweiten Netzwerk aller Kolping Bildungseinrichtungen. Zeit- und ortsunabhängiges Lernen in den persönlichen Alltag integrieren, sich mit Kommilitonen und Lehrenden bei den wöchentlichen Online-Veranstaltungen am digitalen Campus austauschen und die Inhalte gemeinsam in regelmäßigen Workshops vor Ort vertiefen: Die neue Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales bietet ein flexibles Bildungskonzept, das auch über die pandemiebedingten Einschränkungen hinaus Studieren in allen Lebenslagen - ob parallel zum Beruf, einer anderen Ausbildung oder etwa der Pflege von Angehörigen - ermöglicht. Studierende haben die Wahl zwischen vier verschiedenen Studiengängen im gesundheitlichen und sozialen Bereich. Angeboten werden Soziale Arbeit (in Vollzeit und Präsenz, sowie ausbildungs- und berufsbegleitend in digitaler Präsenz), Kindheitspädagogik (ausbildungs- und berufsbegleitend in digitaler Präsenz), Gesundheitspsychologie (ausbildungs- und berufsbegleitend in digitaler Präsenz) sowie Gerontologie, Gesundheit & Care (ausbildungs- und berufsbegleitend in digitaler Präsenz).

Weitere Informationen zu den Projekten sind unter www.kolping-bildung.de zu finden.

Ansprechpartner

Kolping Bildungswerk e.V.

Alte Neckarelzer Str. 15

74821 Mosbach

Tel: 06261 / 92 86 – 0

Mail: fortschrittdigital@kolping-bildung.de

 

oder

 

Kolping Bildungswerk e.V.

Hauptstraße 89

97941 Tauberbischofsheim,

Tel 09341/9233-0

Mail: tauberbischofsheim@kolping-bildung.de

Text: Kolping Hochschule Gesundheit und Soziales