Kolping-Bildungsunternehmen helfen: Inklusions-Wäscherei „Die Brücke“ bietet Waschservice für Arztpraxen an

Seit 23 Jahren gibt es die Wäscherei „Die Brücke“ in Bad Lippspringe, die als Inklusionsunternehmen 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 27 mit Behinderung, beschäftigt. Doch so eine Situation wie die aktuelle hat sie noch nicht erleben müssen. Die Corona-Pandemie wirkt sich auf das Geschäft aus: Aus Hotels und Gastronomie kommt dieser Tage fast keine Wäsche zur „Brücke“. Dafür steigen die Anfragen aus Arztpraxen. Hinweis, die Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten.

Als Tochterunternehmen des Kolping-Bildungswerkes Paderborn gGmbH gehören zwei der drei Kolping-Hotels im Erzbistum, das Hotel Aspethera in Paderborn und das Hotel Susato in Soest, zu den großen Kunden der Wäscherei. „Hier hängen wir beim Rückgang der Nachfrage sozusagen als zweites Glied in der Kette“, sagt Christian Hoffbauer, Prokurist des Inklusionsunternehmens. Bei den Hotels macht sich die Corona-Pandemie, wie überall in dieser Branche, unmittelbar durch Buchungsrückgänge und Stornierungen bemerkbar. „Weniger oder keine Gäste in den Hotels bedeuten, dass bei uns weniger Wäsche ankommt.“ Gleiches gelte für die Auftraggeber aus der Gastronomie, die in Bad Lippspringe ihre Wäsche waschen lassen.

Nachdem die ersten Corona-Fälle in Nordrhein-Westfalen bekannt wurden, gehen bei der „Brücke“ gleichzeitig mehr Anfragen von Arztpraxen aus der Region ein. „Die Ärztinnen und Ärzte, meist Allgemeinmediziner, möchten sich rechtzeitig wappnen für den Fall, dass sie mit Corona-Patienten oder Verdachtsfällen zu tun haben“, berichtet Wolfgang Gelhard, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes Paderborn gGmbH. Die meisten bringen Kittel, Hosen und Oberteile in die Wäscherei.

„Zwei Hauptwaschverfahren des Bad Lippspringer Inklusionsunternehmens waschen nach Paragraph 18 des Infektionsschutzgesetzes desinfizierend und sind dafür vom Robert-Koch-Institut zugelassen,“ so Wolfgang Gelhard weiter. Die „Brücke“ verfügt darüber hinaus über alle vier Gütezeichen der RAL-Gütegemeinschaft, unter anderem das Gütezeichen für Krankenhauswäsche und Bewohnerwäsche aus Pflegeeinrichtungen. Alle Waschverfahren werden regelmäßig vom Hohenstein Textile Testing Institut überprüft. „Wir hatten es für diesen Kundenkreis auch vorher schon mit den unterschiedlichsten Viren zu tun. Aus Sicht der Wäscherei sind letztendlich alle Viren gleich, egal ob sie Corona heißen oder anders,“ so Christian Hoffbauer.

„Als Kolping-Inklusionsunternehmen unterstützen wir Menschen und Institutionen des Gesundheitswesens, die in der Corona-Pandemie einen erhöhten Bedarf an einer zertifizierten desinfizierenden Wäscheaufbereitung haben“, so Wolfgang Gelhard abschließend.

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„Die Brücke“ ist seit 1997 erfolgreich auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig und damit eines der ältesten Inklusionsunternehmen in Deutschland. Menschen mit und ohne Behinderung arbeiten hier zusammen. „Die Brücke“ beschäftigt 55 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 27 mit Behinderung. Im Jahr 2018 wurde „Die Brücke“ dafür mit dem Inklusionspreis NRW ausgezeichnet. Das Unternehmen engagiert sich auch bei den Kolping-Altkleidersammlungen. Als Dienstleister der Kolping-Tochter Kolping Recycling GmbH übernimmt es die Logistik für rund 380 Altkleider-Sammelcontainer im Erzbistum Paderborn, von der Leerung der Container bis zur Verladung.

Der Verband der Kolping-Bildungsunternehmen Deutschland e. V. ist ein freiwilliger Zusammenschluss von 21 regional selbstständigen Kolping-Bildungsunternehmen. Er repräsentiert ca. 6.500 hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die überwiegend in den Bereichen Bildung, Qualifizierung und Beschäftigung tätig sind. Die Angebote - Kurse und Lehrgänge - werden jährlich von über 150.000 Teilnehmern wahrgenommen.

Verband der Kolping-Bildungsunternehmen Deutschland e. V.
Toni Matthias Metzen, Leiter Hauptstadtbüro
Handy: 015168802217
E-Mail-Adresse: buero-berlin@kolping-bildungsunternehmen.de