Kolping investiert 5,5 Mio. Euro in neuen Standort am Bildungscampus in Arnsberg

Eine Grundsteinlegung der besonderen Art

30.08.2021 | Arnsberg | Direkt gegenüber des Bahnhofs Neheim-Hüsten, auf dem sogenannten Bildungscampus am Berliner Platz in Arnsberg, entsteht derzeit der Neubau des Kolping-Berufsförderungszentrums. Die Adolph Kolping Stiftung Paderborn als Bauherrin investiert 5,5 Mio. Euro in einen modernen und attraktiven Lernort, an dem Anfang kommenden Jahres die Kolping-Bildungszentren Südwestfalen ihren Betrieb aufnehmen werden. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dort bis zu 200 Teilnehmende in verschiedenen Maßnahmen begleiten. Am Freitag (27. August) trafen sich Bauherren, Betreiber, Architekten und Vertreter der Politik zur Grundsteinlegung.
Bei der Grundsteinlegung des neuen Kolping-Berufsförderungszentrums im Arnsberg konnten Bauherren, Betreiber und Gäste den Baufortschritt in Augenschein nehmen.

Eine „Grundsteinlegung der besonderen Art“ nannte es Wolfgang Gelhard, Geschäftsführer des Kolping-Bildungswerkes Paderborn, der Muttergesellschaft der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen. Denn zum einen war diese Veranstaltung corona-bedingt erst jetzt mit Verspätung möglich und der Baufortschritt ließ inzwischen eher ein Richtfest erwarten. Zum anderen war es kein Grundstein, den Kolping-Diözesanpräses Sebastian Schulz in einer kurzen Andacht segnete, sondern eine Metallplatte, die demnächst ihren Platz im Eingang des Bildungszentrums finden wird.

Die besonderen Herausforderungen während der Bauzeit hob Regina Schafmeister, Vorsitzende der Adolph Kolping Stiftung hervor. So mussten viele Baubesprechungen online stattfinden und pandemiebedingt kam es zwischenzeitlich zu Lieferengpässen bei einzelnen Materialien. Trotzdem zeigten sich Schafmeister und Gelhard sehr zufrieden: „Anfang kommenden Jahres werden hier die ersten Teilnehmenden einziehen.“

Die Kolping-Bildungszentren Südwestfalen sind mit neun Standorten im Hochsauerlandkreis präsent, neben den drei großen Standorten Arnsberg, Meschede und Olsberg auch in allen weiteren großen Kommunen des Kreises. Die Aktivitäten in Arnsberg, bislang im Gewerbegebiet Schefferei und in Alt-Arnsberg, werden im neuen Berufsförderungszentrum am Berliner Platz zusammengeführt. „Die Anforderungen an ein solches Schulungszentrum haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert“, erläutert Markus Rickert, Geschäftsführer der Kolping-Bildungszentren Südwestfalen GmbH. „Als leistungsstarker Bildungsträger ist es uns wichtig, diese Anforderungen und die Erwartungen unserer Kundinnen und Kunden zu erfüllen. Dazu gehören moderne und attraktive Schulungsräume.“

Das neue Gebäude bietet auf insgesamt 1.860 Quadratmetern in einem dem Bahnhof zugewandten Teil großzügige Ausbildungswerkstätten, Schulungsräume, Räume für Einzelgespräche oder individuelle Förderangebote, und im anderen, zu den benachbarten Schulen gelegenen Teil Büros für die Verwaltung und Sozialräume. „Durch die Verwendung modularer Elemente können die meisten Räume flexibel genutzt und auch in 30 Jahren noch den Anforderungen der Zeit angepasst werden“, erläutert Architekt André Reckeweg vom Paderborner Architekturbüro Plan Bee.

Das zweigeschossige Foyer, das die beiden Gebäudeteile verbindet, ist lichtdurchflutet und kann, ebenso wie einige Räume im hinteren Gebäudeteil, für Veranstaltungen genutzt werden. „Unter dem Namen Kolping Forum Arnsberg möchten wir unser Haus auch für die Ehrenamtlichen in den regionalen Kolpingsfamilien und für öffentliche Veranstaltungen, zum Beispiel der Stadt Arnsberg, öffnen“, sagt Stiftungsvorsitzende Regina Schafmeister.

Diesen Ball nahm Arnsbergs Bürgermeister Ralf Paul Bittner bei der Grundsteinlegung gerne auf. „Kolping ist in Arnsberg seit Langem eine Institution“, betonte er. „Der Neubau ist eine Bereicherung für unseren Bildungscampus und stärkt unseren Anspruch, Bildungsstadt zu sein.“

Wenn das neue Bildungszentrum 2022 seinen Betrieb aufnimmt, werden hier vorrangig Jugendliche und Erwachsene mit Förderbedarfen an verschiedenen Maßnahmen teilnehmen. Angeboten werden Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen, außerbetriebliche Berufsausbildungen und Ausbildungen in Kooperation mit Betrieben sowie die assistierte Ausbildung. Die Kolping-Bildungszentren haben in Südwestfalen insgesamt rund 110 Mitarbeitende, die rund 1.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in unterschiedlichen Maßnahmen begleiten.

Text und Foto: Mario Polzer Kolpingwerk Diözesanverband Paderborn